Mein Großvater Leopold Jungwirth wurde am 14. Oktober 1893 in Kirchberg ob der Donau Nr. 10 als Sohn von Anton (*1848) und Zäzilia (*1864, geb. Wolfsteiner) Jungwirth geboren.
Seine Eltern besaßen ein „Gasthaus mit Ökonomie“, 1946 gab er in einem Fragebogen „Fleischauer, Gastwirt & Landwirt“ als väterlichen Beruf an.
Leopold war einer der ersten und einer der letzten jungen Männer, die im Ersten Weltkrieg kämpfen mussten. Nicht nur sein Leben als junger Mann wurde davon auf unerträgliche Weise geprägt: Er musste am 15. Juni 1915 einrücken und konnte erst vier Wochen nach Kriegsende am 4. Dezember 1918 abrüsten.
Sein letzter Dienstgrad war Telefonist und er erhielt zwei Auszeichnungen: die silberne Tapferkeitsmedaille II. Klasse und das Bronzene Karl Truppenkreuz, wofür er mindestens zwei Wochen im ununterbrochenen Fronteinsatz stand.
Der Krieg muss für ihn eine unvorstellbare Qual und Belastung gewesen sein. Man führe sich nur die dürren Fakten vor Augen (laut seinem Lebenslauf von 1941): 1916 Offensive Süd-Tirol, anschließend „Besetzung in Montenegro“, Überstellung zu Dragoner Regiment und Einsatz in Wolhynien (Nordwest-Ukraine) sowie in der Bukowina (Rumänien-Ukraine).
Nach dem Waffenstillstand im Dezember 1917 Transfer nach Italien und 1918 Soldat in der Piave Offensive. Im Herbst 1918 musste Leopold noch im albanischen Rückzug kämpfen und kam bis Cattaro (heute Kotor in Montenegro), „wo ich wegen Malaria und Ruhr bleiben musste. Am 4.12.1918 als schwer Kranker nach Hause, konnte ich erst wieder im Sommer 1925 langsam die Arbeit beginnen.“
Mehr muss nicht geschrieben werden.
Franz Gall :
Hallo, muss es nicht 16. Juni 1914 statt 1915 heißen.
Christoph Jungwirth :
ja klar danke, mein Fehler
Hannes Trixner :
Verschlucktes „i“ im 3. Absatz, 1. Zeile:
Leopold war einer der ersten und einer der letzten jungen Männer, die „i“m ersten
Christoph Jungwirth :
Danke